Ein ausbrechendes Feuer im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung ist wohl eins der angsteinflößendsten Schreckensszenarien für jeden Österreicher, die man sich vorstellen kann.
Innerhalb von Sekunden ist nicht nur die eigene körperliche Unversehrtheit in Gefahr, sondern auch wichtige Dokumente, wie Pässe, Verträge, Wertpapiere etc., vom restlichen Hab und Gut ganz zu schweigen. Da kann es im eintretenden Schockzustand schwerfallen, schnell die richtigen Entscheidungen zu fällen und Prioritäten bezüglich der Rettung der persönlichen Gegenstände zu setzen.
Eine repräsentative Umfrage der Webseite immowelt.at brachte diese Prioritäten zu Tage: Insgesamt würden über 60 Prozent der Österreicher im Brandfall zuerst essentielle Unterlagen, wie z. B. Sparbücher oder Ausweisdokumente retten, erst danach kämen technische Geräte wie das Smartphone oder der Laptop an die Reihe.
Tipp: Wen Sie die erste eigene Wohnung suchen und sich im Rahmen des geplanten Umzugs auch zum Thema Versicherungen informieren bietet Immowelt eine Vielzahl an passenden Wohnungen für jeden Wohnwunsch an.
Tipp: Um jederzeit aktuelle Informationen zum Thema Feuerversicherung in Österreich im Oktober 2024 zu erhalten ist es sinnvoll, sich neben den Details zu hier auch in Fachzeitschriften, anderen Blogs und Webseiten sowie Nachrichtenquellen zu informieren, um am Laufenden zu bleiben!
Aufgeschlüsselt nach Altersgruppen ändert sich diese Gewichtung jedoch leicht: Bei den Befragten zwischen 18 und 29 Jahren steht das Handy ganz oben mit dabei, immerhin knapp ein Viertel würde diesem den Vorzug vor anderen Gegenständen geben.
Doch auch wenn im besten Fall das Wichtigste gerettet werden kann und niemand verletzt wurde, ist der Schaden in aller Regel immens: Bricht das Feuer in einem Einfamilienhaus oder einen Wohnkomplex aus, können die finanziellen Schäden in die Hunderttausende, wenn nicht Millionen gehen. Doch wer übernimmt diese Summen, die vermutlich alle Rücklagen übersteigen?
Die Feuerversicherung als wichtige Leistung innerhalb der Haushaltsversicherung
Eine Haushaltsversicherung gehört seit jeher zu den wichtigsten Versicherungen in Österreich, da sie das gesamte Hab und Gut innerhalb der eigenen vier Wände abdeckt. Zu den versicherten Schadensfällen gehören fast immer Feuer, Sturm und andere Naturkatastrophen wie z. B. Hagel und Erdrutsche, Einbruch, Diebstahl und austretendes Leitungswasser.
Zumeist enthält die Haushaltsversicherung noch eine private Haftpflichtversicherung: Damit sind Privatleute davor geschützt, die Ansprüche von eventuell Geschädigten aus eigener Tasche bezahlen zu müssen, auch die Abwehr ungerechtfertigter Forderungen wird von der Privathaftpflicht abgedeckt. Dies kann im Schadensfall sehr teuer werden, da für die Geschädigten die entstehenden Behandlungskosten, Arbeitsausfälle und Schadensersatz gezahlt werden müssen.
Die Feuerversicherung im Fokus
Wie bereits erklärt, gehört die Versicherung gegen Feuer zu den von der Haushaltsversicherung abgedeckten Schadensfällen. Doch lohnt sich diese Versicherung überhaupt? Ein Hausbrand ist schließlich selten, die meisten dürften selbst noch keinen in ihrem Umfeld mitbekommen oder gar im eigenen Haus erlebt haben.
Man sollte aufgrund dieser Tatsache das Thema Feuer jedoch auf keinen Fall nachlässig behandeln: Ausbrechende Feuer in Häusern müssen nicht auf unvorhersehbare und seltene Ereignisse wie starke Blitzeinschläge zurückzuführen sein; es gibt vielmehr unzählige Ursachen, die einen Brand auslösen. Dazu gehören unter anderem:
- unsachgemäße Reparatur von elektrischen Geräten oder Lampen
- achtloser Umgang mit offenem Feuer (Kerzen, entzündeter Kamin, Weihnachtsbaum)
- Kurzschlüsse bei defekten oder nicht gewarteten Stromsystemen
- sogenannte Wärmegeräte im Haushalt, die nach längerer Betriebsdauer oder aufgrund von Defekten Feuer fangen und brennbares Material im Umkreis entzünden können (Toaster, Wasserkocher, Infrarotstrahler, Glätteisen,…)
Laut der Brandschadenstatistik lagen die Gesamtschäden durch Feuer in Haushalten im Jahr 2016 bei 264 Millionen Euro, dabei verloren insgesamt 30 Menschen ihr Leben bei Bränden. Laut Analysen der Brandverhütungsstelle Oberösterreich BVS sind dabei Privathaushalte der Ort, an dem die meisten Feuer ausbrechen, noch vor Industrieanlagen oder landwirtschaftlichen Gebäuden.
Über 50 Prozent aller Einsätze wegen Feuer entfielen auf Häuser und Wohnungen, das waren 2016 insgesamt 3.874 Fälle.
Die Ursachen waren, nach Häufigkeit absteigend angeordnet, folgende:
- Feuer durch Blitzeinschläge
- Offenes Licht oder offenes Feuer (besonders durch Kerzen)
- Elektrische Energie
- Wärmegeräte
Details der Feuerversicherung
Die Versicherung gegen Brände umfasst alle Mitglieder des betreffenden Haushalts, dabei sind auch Partner, Ehegatten und Kinder eingeschlossen.
Die Versicherung greift nicht nur beim Ersatz der entstandenen Sachschäden, sondern übernimmt auch die Kosten für die Aufräumarbeiten, notwendige Übernachtungen in Hotels und eventuelle Schutzkosten.
Das Hab und Gut ist meist zum sogenannten Widerbeschaffungswert versichert.
Das bedeutet, dass im Schadensfall nicht der aktuelle Gebrauchswert erstattet wird, der deutlich unter dem einstigen Kaufwert liegt, sondern der Neuwert der versicherten Gegenstände berechnet wird. Das soll Hausbesitzer vor erheblichen finanziellen Nachteilen bewahren, da der Realwert des erworbenen Besitzes rapide sinkt und bei einem Brand nicht mehr mit dem ursprünglichen Kaufpreis übereinstimmt.
Damit alle verbrannten oder beschädigten Gegenstände adäquat ersetzt werden können, empfiehlt es sich, im Vorfeld eine realistische Schadenssumme versichern zu lassen.
Dabei sollte die angesetzte Versicherungssumme dem Gesamtwert des Hausrats entsprechen. Es lohnt sich übrigens, bei teureren Neuanschaffungen wie Laptops oder einer neuen Küche die Versicherungssumme anzupassen, damit der aktualisierte tatsächliche Gesamtwert berücksichtigt wird.
Ein Brand muss, unabhängig von der Ursache, immer unverzüglich sowohl der Versicherung als auch den Sicherheitsbehörden gemeldet werden.
Um die Abwicklung der Zahlungen so schnell wie möglich zu erreichen und zu vereinfachen, ist die Anfertigung einer umfassenden Liste mit allen zerstörten oder beschädigten Gegenständen empfehlenswert. Die Versicherung ist dann befugt, eigene Untersuchungen durchzuführen und den vom Versicherungsnehmer angegebenen Schaden zu prüfen, dabei sollten die Geschädigten kooperieren.
Was tun bei einem Wohnungsbrand?
Zu guter Letzt noch einige Hilfestellungen dazu, was im Brandfall zu tun ist:
- 1. sofortige Alarmierung der Feuerwehr und der Rettungskräfte (122,118)
- 2. Warnung aller in der Wohnung befindlichen Personen sowie Nachbarn
- 3. Rettung von hilflosen Personen oder Kindern aus dem brennenden Raum, bei starkem Rauch sollte ein Tuch oder Ähnliches zum Schutz vor das Gesicht gehalten werden
- 4. unverzügliches Verlassen des Gebäudes über die Fluchtwege oder das Treppenhaus, Aufzüge sollten im Brandfall keinesfalls benutzt werden, da es zu Stromausfällen kommen kann
- 5. Unterstützung der Feuerwehr und Rettungskräfte: Machen Sie auf verletzte Personen aufmerksam und geben Sie wenn möglich die Feuerquelle an. Halten Sie alle notwendigen Schlüssel bereit.
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