Es ist die schönste und die liebste Zeit der Österreicher: Die Urlaubszeit. Ein jeder freut sich, wenn es endlich so weit ist. Doch wie viel Urlaub steht dem Österreicher zu? Wann darf dieser überhaupt in den Urlaub? Und wann kann er seinen Urlaub nehmen? Kann Urlaubsanspruch und -tage verjähren?
Wer sich über den Urlaubsanspruch und Regelungen in Österreich informieren möchte, der findet Auskunft und Informationen in der österreichischen Urlaubsgesetzregelung. Hier ist alles geregelt und nieder geschrieben, was der Österreich über die schönste Zeit es Jahres wissen muss. Denn ganz ehrlich? Nichts ist besser als bezahlte Freizeit!
Inhaltsverzeichnis
Resturlaub – Urlaubsanspruch online berechnen – November 2024
Wer seinen Urlaubsanspruch berechnen möchte kann dazu bequem den Resturlaubsrechner von https://resturlaub.arbeiterkammer.at/ benutzen. Unter Angabe weniger Details wie bereits verwendeter Urlaubstage erfährt man so direkt den jeweiligen Urlaubsanspruch.
Tipp: Um jederzeit aktuelle Informationen zum Thema Urlaubsanspruch in Österreich berechnen – Resturlaub im November 2024 zu erhalten ist es sinnvoll, sich neben den Details zu hier auch in Fachzeitschriften, anderen Blogs und Webseiten sowie Nachrichtenquellen zu informieren, um am Laufenden zu bleiben!
In Stichpunkten: Die österreichische Gesetzgebung
- Jährlich: 5 Wochen Urlaub sind Minimum
- Mit der Länge des Dienstverhältnisses steigen die Urlaubstage
- Nach zwei Jahren verfallen angesparte Urlaubstage
- Wer Urlaub nehmen möchte muss ihn im Einverständnis mit seinem Arbeitgeber absprechen.
- Es ist gesetzlich nicht erlaubt sich Urlaubstage auszahlen zu lassen
- Wer lange dient, dem wird eine Woche Extraurlaub gewährt
- Der Anspruch auf Urlaub gilt ebenfalls für geringfügig Beschäftigte und Teilzeitkräfte
Im Detail: 5 Wochen Urlaub pro Jahr – November 2024
Das Urlaubsgesetz regelt die Dauer und Länge des Urlaubs. Bis zu fünf Wochen im Arbeitsjahr hat ein Arbeitnehmer Anspruch und Recht auf Urlaub. In dieser Zeit wird das Gehalt vom Arbeitgeber weiter gezahlt.
Das Arbeitsjahr beginnt mit Eintritt und Beginn eines Beschäftigungsverhältnisses. In der Praxis hat sich jedoch das Kalenderjahr als Maßstab etabliert. Wird ein Arbeitsverhältnis zur Mitte des Jahres aufgenommen, werden dem Arbeitnehmer anteilig Urlaubstage zugesprochen; also 2,5 Wochen für das restliche Jahr.
Damit es keine Missverständnisse und Probleme hinsichtlich der genauen Anzahl der Tage gibt, hilft auch hier die österreichische Gesetzgebung mit einer Definition: Demnach sind 5 Wochen 30 Arbeits- bzw. Werktage. Werktage sind alle Kalendertage, die weder Sonn- noch Feiertage sind.
Ab wann greift der Urlaubsanspruch im November 2024
In der Regal werden die ersten sechs Monate eines Beschäftigungsverhältnisses dazu genutzt, sich seine Urlaubstage zu verdienen. Dies geht einher mit der sechsmonatigen Probezeit. Der Anspruch auf jeden einzelnen Urlaubstag wächst prozentual zur Länge des Beschäftigungsverhältnisses.
Ist man schon länger angestellt, aber ein neues Kalenderjahr beginnt, so hat sich ein Arbeitnehmer bereits nach seinen ersten zwei Wochen einen ganzen Tag an Urlaub verdient. Weitere zwei Wochen bringen ihm einen weiteren Urlaubstag und bereits nach 2,5 Monaten hat sich ein Arbeitnehmer eine ganze volle Woche an Urlaub erarbeitet und verdient. Mit Beendigung des sechsten Monats greift ein unmittelbarer Anspruch auf die gesamten fünf gesetzlich festgeschriebenen und gesetzlich geregelten Urlaubswochen.
Mit Beginn des zweiten Beschäftigungsjahres besteht bereits zu Beginn ein Anspruch auf übrig gebliebene Urlaubstage … und je nach Arbeitsverhältnis ebenfalls die Möglichkeit die ganzen fünf Wochen in Anspruch zu nehmen.
Verjährungsfristen für Urlaubstage in Österreich
Urlaubsanspruch in Österreich verfällt nach zwei Jahren. Arbeitnehmer haben also insgesamt drei Jahre Zeit ihre Urlaubstage zu nehmen und geltend zu machen. Zur Verdeutlichung: Aus dem Arbeitsjahr 2012 stehen einem Arbeitnehmer noch 14 Tage Urlaub zur Verfügung. Der erste Urlaub für 2013 soll ein einwöchiger Urlaub werden. Diese Urlaubstage werden auf die zwei aus 2012 übriggebliebenen Wochen Urlaub angerechnet. Es werden also immer erst die noch bestehenden Urlaubstage verrechnet, bevor Urlaubstage aus dem neuen Kalenderjahr abgerechnet werden.
Kommt die Elternzeit ins Spiel, so setzt die Verjährungsfrist übrigens aus.
Wann kann der Arbeitnehmer Urlaub nehmen?
Immer! Nicht ganz. Wer Urlaub haben und nehmen möchte, der muss dies einvernehmlich mit dem Arbeitgeber absprechen. Je nach Unternehmen, Betrieb und Firma bestehen unterschiedliche interne Regelungen. Der österreichische Gesetzgeber rät jedoch jedem Arbeitnehmer seinen Urlaubsantrag schriftlich einzureichen.
Mit schriftlicher Anfrage wird sicher gestellt, dass der Antrag nicht vergessen wird, er dokumentiert wird und dann auch tatsächlich Urlaub genommen werden kann.
Ist ein Urlaubsantrag einmal bewilligt, so ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet diesen auch zu gewähren. Änderungen können nur unter ganz besonderen und bestimmten Situationen vorgenommen werden, so wie diese auch immer mit dem Arbeitnehmer besprochen werden müssen.
Eine solche Ausnahmesituation stellt ein ausgerufener Betriebsnotstand dar. Sind dem Arbeitnehmer jedoch Kosten entstanden, die er nicht mehr erstattet bekommen kann, der Arbeitgeber besteht aber auf die Anwesenheit des Arbeiters, so ist der Arbeitgeber gesetzlich dazu verpflichtet die bereits gezahlten Urlaubskosten zu übernehmen.
Kann man zwangsverurlaubt werden?
Die Antwort ist klar: Nein. Denn der Arbeitnehmer ist grundsätzlich an die Zustimmung seines Arbeitebers gebunden, um Urlaub zu nehmen. Der gleiche Fall liegt vor, wenn der Arbeitgeber den Arbeitnehmer in den Urlaub schicken möchte. Es kann nur unter beidseitiger Absprache und Zustimmung erfolgen. Zwangsurlaub ist daher nicht erlaubt.
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub
Hier greift Österreich besonders hart durch. Wer nach seinem Urlaub nicht pünktlich wieder zur Arbeit erscheint, gibt seinem Arbeitgeber einen Grund zur fristlosen Kündigung.
Liegt jedoch ein triftiger Grund vor, wie Flugausfälle, Verspätungen oder gar Krankheit und Verletzungen, so greifen Ausnahmeregelungen. Der Gesetzgeber fordert jedoch ein unmittelbares Informieren der Arbeitsstelle. Um im Nachhinein keine Schwierigkeiten zu bekommen, ist auch hier eine Benachrichtigung in schriftlicher Form angebracht.
Arbeit mit in den Urlaub nehmen?
Das darf der Arbeitgeber nicht verlangen. Die österreichische Gesetzgebung sieht sogar vor, dass Bereitschaftsdienste verweigert werden können. Schließlich ist Urlau Urlaub und dieser dient zur Erholung und nicht zur Arbeitsplatzverlagerung.
Geld statt Urlaub?- Auszahlung von Urlaub
Das österreichische Gesetz sieht ein Verbot zur Auszahlung von Urlaubstagen vor. Eie Ausnahme besteht, wenn das Arbeitsverhältnis beendet wird. Hier sieht der Gesetzgeber vor, dass noch bestehende Urlaubstage ausgezahlt werden müssen.
Urlaub für Teilzeitkräfte und geringfügig Beschäftigte
Teilzeitkräfte wie geringfügig Beschäftigte werden hinsichtlich ihres Urlaubanspruchs nicht anders behandelt als jeder andere Österreicher. Es wird nach österreichischer Gestezgebung demnach kein Unterschied nach der Art und Beschaffenheit des Berufes gemacht. Ein jeder hat den gleichen Anspruch auf seine fünf Wochen Freizeit im Jahr.<
Langgediente haben mehr Urlaub.
Eine gute Nachricht für alle jene, die dem Staat mit seiner Arbeitskraft schon seit Jahren zur Verfügung stehen und dienen: 25 Jahre im Dienst gilt es zu sammeln. Dann hat ein Langedienter automatisch Anspruch auf sieben weitere tage Erholung und Freizeit.
Kriterium sind ausschließlich die gedienten Jahre; unabhängig davon ob und wie oft der Arbeitgeber gewechselt wurde. Nach dem Gesetz sind es drei Bereiche, aus denen sich die zu wertende Arbeitszeit zusammensetzt: (1) Es zählen alle Arbeitsverhältnisse, die in einem der EWR-Staaten geleistet wurden und eine Mindestdauer von sechs Monaten hatten. (2) Es zählen alle Schul- und Studienjahre, die nach den neun regulären Pflichtjahren abgeleistet wurden. (3) Sofern ein abgeschlossenes Studium vorliegt, werden dem Arbeitnehmer auch seine Studienjahre als Arbeitszeit angerechnet.
Kerstin Zwirn meint
Geht es in diesem Artikel wirklich um die rechtliche Lage in Österreich?
– Stichwort „Elternzeit“? Das ist in Deutschland üblich und heißt in Österreich Karenz.
– Genauso „sechsmonatige Probezeit“ – korrigiert mich, aber in Österreich ist nur eine maximal einmonatige Probezeit gesetzlich erlaubt.
Boubenicek Markus meint
Hallo ich hätte da eine Frage zu der 6 Urlaubswoche
Das heist man braucht sich selber nicht darum kümmern sondern wird automatisch bei den 5 wochen urlaub dazugerechnet ? Wird eigendlich der Präsenzdienst auch angerechnet?
Vielen Dank!