Wer es schafft, zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, hat bereits eine wichtige Hürde genommen. Das Profil hat überzeugt und der Personalverantwortliche möchte den Kandidaten näher kennenlernen.
Beim Vorstellungsgespräch lauern aber neue Fallstricke, die es gekonnt zu meistern oder zu umschiffen gilt. Was sollten Bewerber beachten und worauf muss ein Kandidat sich vorbereiten, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen?
Inhaltsverzeichnis
1. In angemessener Kleidung erscheinen
Welche Kleidung sollten Bewerber beim ersten Gespräch mit dem potentiellen neuen Arbeitgeber tragen? Wichtig ist professionelle Kleidung, in der Sie selbstbewusst wirken und sich wohlfühlen. Je nach Unternehmenskultur können andere implizite Kleidungsregeln gelten.
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In Banken ist beispielsweise eher eine klassische Bekleidung gefragt, wie Anzüge, in einer Werbeagentur darf es ein lässiger und lockerer Business-Look sein. Wer in der Regel keine Anzüge trägt und nur für ein Vorstellungsgespräch in den Anzug schlüpft, sollte diesen vorher Probe tragen, da Sie sich ansonsten im Anzug unwohl fühlen und dies auch ausstrahlen. Dazu gehören die passenden Schuhe, die vor dem Verlassen des Hauses poliert werden sollten.
2. Über das Unternehmen informieren
Informieren Sie sich vor dem Gespräch darüber, welche Ziele das Unternehmen verfolgt und welche Produkte oder Dienstleistungen es anbietet. Beziehen Sie nicht nur die Homepage des Unternehmens in die Recherche ein, sondern auch soziale Netzwerke. Informieren Sie sich über die Branche sowie Konkurrenten. Je mehr Sie wissen, desto selbstbewusster können Sie auftreten. Viele Personalverantwortliche fragen im Vorstellungsgespräch zudem Kandidaten, was diese über die Firma wissen. Wer sich darauf vorbereitet, kann Pluspunkte sammeln.
3. Den eigenen Lebenslauf kennen
Bei den meisten Vorstellungsgesprächen fragen Personaler danach, warum der Kandidat sich für die richtige Wahl hält. Zudem soll häufig eine kurze Zusammenfassung des eigenen Lebenslaufs gegeben werden. Bereiten Sie sich auch hierauf vor. Legen Sie sich Ihre Antworten zurecht, lassen Sie dies aber nicht wie auswendig gelernt wirken. Benennen Sie etwa Schlüsselereignisse im Lebenslauf, die Sie motiviert haben, sich bei diesem Unternehmen zu bewerben.
4. Eigene Stärken und Schwächen kennen
Personaler stellen häufig die Frage nach Ihren Stärken sowie Schwächen. Hier geht es nicht um maximale Ehrlichkeit, sondern darum, sich selbst zu kennen und eine scheinbare Schwäche in eine Stärke verwandeln zu können. Sagen Sie beispielsweise, dass Sie manchmal zu viel nachdenken und grübeln, aber dadurch auch Schwierigkeiten voraussehen und sich auf diese vorbereiten können.
Folgende Antworten Sollten Sie aber unterlassen, denn diese wirken zu abgedroschen:
- Ich bin zu ungeduldig.
- Ich bin ein Workaholic.
- Ich habe keine Schwächen.
5. Ruhig und souverän bleiben
Beim Bewerbungsgespräch ist jeder aufgeregt und dies ist vollkommen normal. Wer jedoch total aufgelöst wirkt, erscheint wenig selbstbewusst.
Diese Tricks helfen gegen eine übersteigerte Unruhe:
- Bewusst ruhig atmen.
- Einen Punkt an der Wand direkt hinter dem Gesprächspartner suchen und einige Sekunden fixieren.
- Blickkontakt halten, aber bei schwierigen Fragen auch bewusst seitlich wegschauen.
- Einen symbolischen Gegenstand mitnehmen, etwa einen Ring, der an etwas Angenehmes erinnert.
6. Mit Ehrlichkeit überzeugen
Nicht jeder Lebenslauf ist perfekt und wenn Sie dennoch eingeladen haben, dann scheinen diese Lücken den Personaler nicht zu stören. Gibt es Lücken in der Vita, dann lügen Sie nicht, sondern erklären Sie wahrheitsgemäß, warum diese Lücke entstanden ist. Auch wenn Sie eine berufliche Auszeit nur genutzt haben, um zu reisen oder sich zu erholen, dann können Sie dies in einen Vorteil verwandeln. Sagen Sie beispielsweise, dass Sie nach der Auszeit wieder richtig Lust auf Arbeit hatten oder interessante neue Eindrücke gewonnen haben.
7. Nicht über ehemalige Arbeitgeber lästern
Werden Sie gefragt, warum Sie den vorhergehenden Arbeitgeber verlassen haben oder eine neue Stelle suchen, dann sollten Sie dies nicht mit negativen Aussagen über den vorhergehenden Job begründen. Dies wirkt unhöflich und erweckt den Eindruck, dass Sie schnell etwas auszusetzen haben oder häufig unzufrieden sind.
Lästern Sie nicht über den früheren Arbeitgeber, selbst wenn das Ende Ihrer vorherigen Tätigkeit für Sie eine Erlösung war. Benennen Sie stattdessen das, was Sie sich von der neuen Stelle erhoffen, etwa bessere Möglichkeiten zum Umsetzen eigener Ideen oder einen fachlichen Bereich, den Sie sich gerne erschließen möchten.
8. Pünktlich erscheinen
Ist Pünktlichkeit etwas Besonderes? Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, beim Bewerbungsgespräch pünktlich zu sein. In der Praxis fällt dies oft schwer. Sie fahren vielleicht in eine unbekannte Gegend, verfahren sich, finden keinen Parkplatz oder es gibt unterwegs einen Stau, der Sie aufhält. Schauen Sie unbedingt im Routenplaner nach, wie lange die Anreise voraussichtlich dauert und fahren Sie mindestens 30 Minuten vorher los.
9. Interessiert wirken
Personaler möchten nicht nur einen Kandidaten, der fachlich überzeugt, sondern Bewerber, die den Eindruck erwecken, wirklich in dem Unternehmen arbeiten zu wollen. Wie können Sie interessiert wirken? Etwa mit einer intelligenten Frage. Sie können beispielsweise eigene Qualifikationen einbringen und mit einer Frage verknüpfen, etwa: „Ich habe an der Uni als Tutor Studenten beim Programmieren geholfen. Ist es möglich, mich aufgrund dieser Vorkenntnisse auch an der Verwaltung Ihres Webauftritts zu beteiligen?“.
10. Sympathisch wirken
Nicht nur Hard Facts zählen Im Vorstellungsgespräch. Es geht nicht nur darum, geeignet zu erscheinen, sondern auch positiv und sympathisch zu wirken. Das, was andere an Menschen mögen, sind meist kleine Eigenheiten oder Ähnlichkeiten. Bleiben Sie hierbei ehrlich und verstellen Sie sich nicht. Sollte der Personaler beispielsweise zahlreiche Bilder von Bergen im Büro aufgehängt haben und sollten Sie gerne wandern gehen, dann dürfen Sie dies ruhig erwähnen.
11. Mit einem Follow-up in Erinnerung bleiben
Mit einer kurzen Mail können Sie sich ein oder zwei Tage nach dem Bewerbungsgespräch für das entgegengebrachte Interesse bedanken. Hier können Sie nochmals kurz erwähnen, weshalb Sie der geeignete Kandidat sind. So bleiben Sie in Erinnerung und betonen Ihr bestehendes Interesse.
Fazit – das Gesamtpaket muss stimmen
Im Bewerbungsgespräch gilt es, einige Basics zu erfüllen – professionelles Auftreten, Pünktlichkeit und die richtige Kleidung. Mit Interesse an der Firma, einer guten Selbsteinschätzung und sympathischen Eigenheiten überzeugen Sie Ihr Gegenüber und haben gute Aussichten, den Job zu bekommen.
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